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Medien- und Informatikkonzept

Pädagogisches Medien- und Informatikkonzept
1. Zielsetzung

Das vorliegende Konzept definiert das pädagogische Profil der Schule Neuheim im Bereich Medien und Informatik (MI). Der Modullehrplan „Medien und Informatik“ liegt dem Konzept zugrunde. Ebenfalls flossen Aussagen aus den Medien- und ICT-Empfehlungen des Kantons Zug (Januar 2017) und der ICT-Strategie der gemeindlichen Schulen 2023-2027 (Juni 2022) ein. Den Mitarbeitenden bietet das Konzept Orientierung für das Unterrichten, die Zusammenarbeit und die eigene Weiterbildung. Im Schulprogramm sind die Meilensteine der stetigen MI-Entwicklung festgehalten. An der Schule Neuheim werden laufend zukunftsweisende Projekte erprobt und evaluiert. Gelebt wird der Grundsatz: Unterrichten mit, über und trotz Medien.

Bild Unterricht mit Medien
Überschrift

 

2. Einleitung

Medien, Computer, Internet und mobile multimediale Kleingeräte wie Mobiltelefone bieten vielfältige Potenziale für Lehr- und Lernprozesse. Diese gilt es mit entsprechenden Unterrichtsmethoden und in der Zusammenarbeit zu nutzen. Dazu gehört auch die didaktische Integration der neuen Medien in Schule und Unterricht. Eine Schule im Kontext der Informationsgesellschaft soll die Potenziale der neuen Medien auch selber situations- und stufengerecht als Lern- und Lehrwerkzeuge nutzen: für neue Formen des Lesens und Schreibens, zur multimedialen Veranschaulichung von Sachverhalten, zur Aktivierung von Schülerinnen und Schülern beim Üben und Experimentieren, zur mediengestützten Kommunikation und Kooperation, zum Rechnen und Programmieren zum Prüfen und zur Dokumentation des Gelernten.

Adaptive Lernsysteme können im Bildungsbereich eingesetzt werden, um individuell auf die Bedürfnisse von Lernenden einzugehen. Durch die Nutzung von künstlicher Intelligenz können grosse Mengen an Daten analysiert und zugrundeliegende Informationen extrahiert werden.

AR (Augmented Reality) und VR (Virtual Reality) werden im Bildungsbereich eingesetzt, um Inhalte mit Informationen anzureichern (AR) oder um eigene künstliche Lernwelten (VR) zu generieren.

Bild Schule in der Inofmrationsgesellschaft
Überschrift

3. Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler

Der Modullehrplan «Medien und Informatik» beschreibt Medien und Informatik als fächerübergreifende Aufgabe der Schule, wobei für einen Kern dieser Aufgabe ein systematischer Aufbau von Kompetenzen formuliert wird. Parallel dazu sollen vom Kindergarten bis zur 3. Oberstufe spezifische Kompetenzen und in allen Fächern Anwendungskompetenzen aufgebaut werden. Diese werden nur dann nachhaltig erworben, wenn sie regelmässig bei allen Lehrpersonen im Unterricht genutzt werden.

Bild Medien Informatik Anwendung
Überschrift

Die übergeordneten Zielsetzungen für die drei Bereiche Medien, Informatik und Anwendungskompetenzen sind im Folgenden aufgeführt. Die Beschreibungen, welche Kompetenzen im Detail angestrebt werden und wie der Kompetenzaufbau über die drei Zyklen hinweg erfolgt, finden sich im Modullehrplan.

3.1. Bereich Medien

Die Schülerinnen und Schüler kennen Aufgabe und Bedeutung von Medien für Individuen sowie für die Gesellschaft, für Wirtschaft, Politik und Kultur. Sie können sich in einer rasch verändernden Medienwelt orientieren, traditionelle und neue Medien nach ihren Chancen und Risiken einschätzen sowie eigenständig, kritisch und kompetent nutzen. Sie lernen, Informationen im Internet zu finden, die gefundenen Informationen auf ihre Relevanz zu prüfen und die Verlässlichkeit der Quelle zu beurteilen. Sie kennen Verhaltensregeln und Rechtsgrundlagen für sicheres und sozial verantwortliches Verhalten in und mit Medien.

3.2. Bereich Informatik

Die Schülerinnen und Schüler können Informationen als Daten darstellen. Sie kennen grundlegende Methoden, Daten zu strukturieren, auszuwerten und zusammenfassend darzustellen. Sie wissen, warum es unterschiedliche Datentypen gibt und wozu sie verwendet werden. Sie können Abläufe alltagssprachlich, grafisch (Flussdiagramme) und darauf aufbauend in einer formalisierten Sprache (Programmiersprache) beschreiben. Sie lernen dabei, die basalen Konzepte einfacher Programme einzusetzen. Sie entwickeln Lösungsstrategien für einfache Problemstellungen der Informationsverarbeitung. Sie verstehen die Grundkonzepte der Datensicherheit und der sicheren Kommunikation und können einfache Geheimschriften verwenden.

3.3. Bereich Anwendungskompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über das Wissen über Hardware, Betriebssysteme und Anwendersoftware, das nötig ist, um einen Computer zu betreiben. Sie verstehen die Grundprinzipien von digitalen Netzen, kennen die damit verbunden Probleme der Datensicherheit und können die wichtigsten Instrumente zur Sicherstellung eines sicheren Betriebs anwenden. Die Schülerinnen und Schüler wenden die Informations- und Kommunikationstechnologien in allen Fachbereichen sowie im Modul «Medien und Informatik» an und lernen dabei die hierfür nötige Anwendersoftware kennen und nutzen. Sie können Medien nutzen, um ihr Wissen – unter Berücksichtigung der rechtlichen Voraussetzungen – einer Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

4. Didaktische Prinzipien Medien und Informatik

Der Medien- bzw. Informatikunterricht folgt eigenen didaktischen Zugängen. Dazu sind im Lehrplan 21 folgende Leitgedanken formuliert:

4.1. Medien thematisieren

Kinder und Jugendliche verfügen bereits beim Schuleintritt über vielfältige Erfahrungen mit Medien. Um diese Erfahrungen konstruktiv verarbeiten und Wissen über Medien aufbauen zu können, ist es wichtig, Medien mit Schülerinnen und Schülern zum Thema zu machen. Entsprechend sieht der Lehrplan 21 vor, dass Schülerinnen und Schüler in allen Zyklen über ihren alltäglichen Umgang mit unterschiedlichsten Medien in Freizeit und Unterricht sprechen. Dabei können einerseits erwünschte und problematische Auswirkungen von Medien thematisiert und ein bewusster Umgang mit Medien angestrebt werden. Andererseits lassen sich allgemeine, abstrakte Konzepte und Prinzipien erarbeiten, mit denen die Wahrnehmung und das Verständnis für die Funktionsweise der verwendeten Medien gefördert werden.

4.2. Medien selber produzieren

Indem Schülerinnen und Schüler «aktive Medienarbeit» betreiben, d. h. Video-, Audio- oder multimediale und vernetzte (Text-)Beiträge etc. selber produzieren, erfahren sie etwas über diese: Beispielsweise erleben sie, dass unterschiedliche Medien unterschiedliche sprachliche, visuelle oder auditive Ausdrucks- und Gestaltungs-möglichkeiten verlangen und somit nach bestimmten Regeln gestaltet werden müssen. Sie beschäftigen sich mit Produktionsabläufen oder müssen bei längeren Medienprojekten Ausdauer zeigen. Falls es sich um eine Gruppenarbeit handelt, braucht es Absprachen und Planung, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Das digitale Teilen von Dokumenten soll gefördert werden. Mittels aktiver Medienarbeit wird somit einerseits ein kompetenter Umgang mit Medien angestrebt – durch das eigene Machen wird eine aufmerksamere, urteilsfähigere und kritischere Haltung gegenüber (massenmedialen) Produktionen aufgebaut. Andererseits können auch sprachliche, gestalterische, soziale und personale Kompetenzen gezielt gefördert und reflektiert werden.

4.3. Informatik selbstständig entdecken

Die Schülerinnen und Schüler sollen nicht nur Gelegenheit erhalten, Medien selber herzustellen oder mit Effekten, die sich dabei erzeugen lassen, zu experimentieren. Das Prinzip des selbstständigen Entdeckens ist auch in der Informatik zentral: Die gemachten Erfahrungen führen zum Entdecken allgemeiner Lösungsstrategien. Diese werden z. B. beim Programmieren an weiteren Aufgabenstellungen auf ihre Funktionalität getestet und bei Bedarf verbessert. Die Schülerinnen und Schüler lernen so, eine Programmierumgebung durch selber entwickelte Funktionen und Prozeduren zu ergänzen mit dem Ziel, eigene kreative Vorstellungen umzusetzen.

4.4. Informatik «be-greifen»

Für den Informatik-Unterricht an der Schule Neuheim gilt, dass Konzepte und Methoden anschaulich und «be-greifbar» vermittelt werden. Neben dem Lebensweltbezug bei der Wahl der Beispiele ist somit darauf zu achten, dass Informatikkonzepte spielerisch und handlungsbezogen vermittelt werden. Unter dem Stichwort «Computer Science unplugged» (vgl. Lehrmittel «Minibiber») finden sich viele Aktivitäten, mit denen sich informatische Konzepte ohne Technik vermitteln lassen. Weiterführend bieten Sensoren, Aktoren und Roboter (z. B. Bee-Bots, LegoMindstorms-Roboter) vielfältige Möglichkeiten, die abstrakte Welt der Informatik mit eigenen Handlungserfahrungen und mit der wahrgenommenen Umwelt von Kindern und Jugendlichen zu verbinden.

4.5. Mediengestützte Unterrichtssettings

Bei der guten Ausrüstung der Schule Neuheim kombiniert mit einer Verfügbarkeit digitaler Medien im Elternhaus bieten sich verschiedene Formen des plattform- und mediengestützten Unterrichts an (Blended-Learning oder E-Learning-Sequenzen, Flipped Classroom, WebQuests, Web Inquiry Projects, Video-Tutorials, Game based Learning etc.). Diese Formen gehen einher mit Möglichkeiten, den Unterricht zu individualisieren, verschiedene Zugänge zum Schulstoff zu bieten und multimediale und mobile Endgeräte gezielt für die selbsttätige und selbstbestimmte Bearbeitung von Themen zu nutzen. Zudem sind dank der Vernetzung dieser Geräte vielfältige Formen der Kooperation, Kollaboration oder Kommunikation untereinander oder mit ausserschulischen Akteuren möglich. Nicht zuletzt wird so auch die Auseinandersetzung mit realen (medialen) Phänomenen, Themen und Sachverhalten möglich.

5. Anforderungsraster an Lehrpersonen

5.1. Kompetenzen Medien und Informatik

Die Lehrpersonen beziehen den Aufbau von MI-Kompetenzen systematisch, stufengerecht und sowohl mit handelnd-entdeckenden als auch reflektierenden Zugängen in ihre Unterrichtsplanung ein. Sie sprechen sich mit (anderen) Fachlehrpersonen und Akteuren gezielt ab und arbeiten eng zusammen. Den Lehrpersonen der Schule Neuheim steht ein Medien- und Informatik-Curriculum zur Verfügung, welches die wichtigsten Kompetenzstufen der jeweiligen Zyklen definiert.

5.2. Anwendungskompetenzen

Die Lehrpersonen vermitteln während ihres Unterrichtes regelmässig und zielgerichtet aktuelle Anwen-dungskompetenzen. Alle Schülerinnen und Schüler können digitale Medien dabei sowohl aktiv nutzen als auch über ihre Verwendung reflektieren. Die Lehrpersonen sprechen sich untereinander ab.

5.3. Unterrichtsgestaltung – mit digitalen Medien unterrichten

Die Lehrpersonen integrieren digitale Medien systematisch und bezüglich Lehr-/Lern- und Sozialformen variantenreich in ihren Unterricht.

5.4. Weiterbildung von Lehrpersonen

Jede Lehrperson bildet sich so weiter, dass sie den Modullehrplan «Medien und Informatik» in ihrer Stufe umsetzen kann. Die vier Kompetenzfelder im Bereich Medien und Informatik sind Thema am Mitarbeitergespräch. Aufgrund des Gesprächs werden verbindliche Weiterbildungsszenarien (lokale und kantonale Weiterbildungen) entwickelt. Die ICT-Animatoren unterstützen die Lehrpersonen in der schulinternen Weiterbildung.

Technisches Medien- und Informatikkonzept

6. Infrastruktur

Die ICT-Infrastruktur der Schule Neuheim wird möglichst einfach und einheitlich gestaltet. Damit wird der Einsatz für alle Nutzerinnen und Nutzer vereinfacht und die technischen Supportleistungen können auf einem Minimum gehalten werden. Es ist Ziel der Schule Neuheim, die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel so für die ICT-Infrastruktur einzusetzen, dass damit alle Nutzerinnen und Nutzer, also Schulleitung, Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler und weitere schulische Personen, optimal bei der Erfüllung ihrer Arbeiten und beim Lernen unterstützt werden. Die Infrastruktur der Schule Neuheim ist so gestaltet, dass deren Nutzung in einem definierten Rahmen mit persönlichen und privaten Geräten genutzt werden kann. Daten sollen sowohl in der Schule, aber auch zu Hause oder unterwegs verfügbar sein.

Bild technische Ausr?stung
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7. Mengengerüst

Eine bedarfsgerechte, verlässlich funktionierende und gut gewartete ICT-Infrastruktur bildet an einer Schule nach wie vor eine Grundvoraussetzung dafür, dass Lehrpersonen Computer nutzen und in ihrem Unterricht einsetzen. Die IT -Infrastruktur (Hardware, Software, Vernetzung, Peripherie) verlangt regelmässige Investitionen zur Aktualisierung des Geräteparks und muss durch einen professionellen, technischen Support gewartet werden, um Computer tatsächlich einsatzbereit zu halten und Frustrationserlebnisse (von Lehrpersonen und Schülern) zu vermeiden. Die folgenden Strategieziele beziehen sich auf diese infrastrukturelle Ebene und wollen damit die nötigen Voraussetzungen für einen zeitgemässen Einsatz von Medien und ICT an unserer Schule schaffen.

Eine bedarfsgerechte Ausstattung mit Hard- und Software ist eine wesentliche Grundbedingung für die Nutzung von Computern und Internet im Unterricht. Der Erziehungsrat hat darum bereits im Konzept 2000 Mindeststandards für alle Schulen der Volksschule vorgegeben, so etwa, dass den Schülerinnen und Schülern in ihren Schulzimmern mindestens drei Computer zur Verfügung stehen sollen.

Mindeststandards wurden auch deswegen definiert, um vergleichbare Rahmenbedingungen zwischen verschiedenen Schulen bzw. Schulorten zu schaffen. Die Volksschule hat den Auftrag, ungleiche Bildungschancen soweit wie möglich zu mildern und eine grösstmögliche Chancengleichheit zu gewähren. Dieser Grundsatz verpflichtet die Schule auch, allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu ICT zu ermöglichen und entsprechende Kompetenzen zu vermitteln. Chancengleichheit bedeutet nicht nur Zugang zu ICT, sondern auch "Zugang" zu Lehrerinnen und Lehrern mit ICT-Wissen und welche die ICT kompetent einsetzen. Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler, egal an welcher Schule und in welcher Gemeinde sie ihre obligatorische Schulbildung absolvieren, in einem ähnlichen Ausmass auf die Informationsgesellschaft und die beruflichen ICT- Anforderungen vorbereitet werden. Chancengleichheit muss auch in Bezug auf die Medienkompetenz garantiert werden. Es wäre fatal, wenn die Bildungschancen für Kinder und Jugendliche in unserem Kanton entscheidend von ihrem Wohnsitz abhängen würden.

Die folgenden Kapitel beschreiben den stufenspezifischen Bedarf an Geräten und die Ausstattung der Zimmer mit der notwendigen peripheren Infrastruktur.

7.1. Kindergarten

Soll-Zustand Ist-Zustand

Ein Gerät (iPad) für 4 SuS

Ein Gerät für LP

interaktives Präsentationssystem

4 Geräte (iPad) für SuS

1 Gerät für LP

7.2. Primarschule Zyklus 1

Soll-Zustand Ist-Zustand

Ein Gerät (iPad) für 2 SuS

Ein Gerät für LP

24 mobile Computer für den Klassenunterricht

interaktives Präsentationssysstem

4 Geräte (iPad) für SuS

1 Gerät für LP

24 mobile Computer für den Klassenunterricht

interaktives Präsentationssystem

 

7.3. Primarschule Zyklus 2

Soll-Zustand Ist-Zustand

Pro SuS ein Gerät

Ein Gerät für LP

interaktives Präsentationssystem

Pro SuS ein Gerät

Ein Gerät für LP

interaktives Präsentationssystem

7.4. Oberstufe

Soll-Zustand (unbenannt) Ist-Zustand

Pro SuS ein Gerät

ein Gerät für LP

interaktives Präsenationssystem

Pro SuS ein Gerät

ein Gerät für LP

interaktives Präsentationssystem

 7.5. Makerspace

Soll-Zustand Ist-Zustand

3D-Drucker

Robotik

Plotter

Video- / Audio- / Fotoausrüstung

3D-Drucker

Robotik

Plotter

Video- / Audio- / Fotoausrüstung

8. Stufenspezifische Betrachtungsweise

8.1. Kindergartenstufe

Der Kindergarten benötigt pro 4 Schülerinnen und Schüler ein Gerät mit einem berührungssensitiven Flachbildschirm, am besten geeignet dazu sind iPads. Dadurch wird das reichhaltige Spiel- und Lernangebot erweitert, gleichzeitig soll der Computer aber keine Sonderstellung einnehmen. Es gibt eine Vielzahl von didaktisch hervorragenden Apps für Kinder in diesem Alter, welche viel Kreativität, Konzentration, Selbsttätigkeit und gemeinsames «überlegtes» Vorgehen abverlangen. IPads eignen sich hervorragend, um Kinder in diesem Alter kognitiv zu fördern, etwa mit ansprechenden Problemstellungen und spielerischen Aufgaben, die logisches Denken, genaues Zuhören, Kombinieren und Umsetzen einfordern. Die Erfahrung zeigt, dass solche Spiele zumeist zu zweit gespielt werden und dabei ein intensiver Austausch über das weitere Vorgehen entsteht. Zugleich stellt die Kindergarten-Lehrperson sicher, dass die Kinder in der ganzen Breite ihrer Kompetenzen (sozial, kognitiv, emotional, motorisch usw.) gefördert werden.

8.2. Primarschulstufe Zyklus 1

Die Primarstufe Zyklus 1 (1. und 2. Klasse) benötigt pro 2 Schülerinnen und Schüler ein Gerät mit einem berührungssensitiven Flachbildschirm, am besten geeignet dazu sind iPads. Damit wird ermöglicht, dass mit der ganzen Klasse gleichzeitig Gruppenarbeiten am iPad durchgeführt werden können oder die halbe Klasse (in Partnerarbeit) am iPad lernen und arbeiten kann.

Um mit der ganzen Klasse aber auch gleichzeitig an einem Windows-Laptop arbeiten zu können, ist es sinnvoll ergänzend zu den iPads einen mobilen Laptop-Pool einzurichten. Ein Pool besteht dabei aus 24 mobilen Geräten und kann bei Bedarf ins Klassenzimmer geholt werden. Die Verbindung ins Netzwerk erfolgt per WLAN, damit die grösstmögliche Flexibilität garantiert werden kann.

8.3. Primarschulstufe Zyklus 2 und Sekundarstufe Zyklus 3

Die Primarstufe Zyklus 2 (3.-6. Klasse) und die Sekundarstufe Zyklus 3 benötigt einen Laptop für jede Schülerin und jeden Schüler. Damit wird ermöglicht, dass mit der ganzen Klasse gleichzeitig am Computer gearbeitet werden kann. Damit ist auch garantiert, dass die Schülerinnen und Schüler die nötigen Werkzeuge schnell zur Hand haben.

Dank Computern können Übungen einfach auf die individuellen Voraussetzungen des Kindes abgestimmt werden. In den meisten Lernprogrammen lassen sich der Schwierigkeitsgrad, die Hilfefunktion und die Art der Rückmeldungen so einstellen, dass eine Übung für ein Kind eine optimale Herausforderung (keine Unter- oder Überforderung) darstellt. Zudem hat jedes Kind die Möglichkeit, sein eigenes Lerntempo individuell zu bestimmen. Dies unterstützt Kinder beim Aufbau von Fertigkeiten, die sie auf der Unterstufe so intensiv einüben und festigen müssen, dass diese später automatisiert ablaufen (z.B. Grundoperationen in der Mathematik, Buchstaben kennenlernen, lesen, orthografisch richtig schreiben).

8.4. Makerspace

In der Schule werden heute in allen Fachbereichen digitale Hilfsmittel eingesetzt. So sind auch 3D-Drucker, Plotter, VR/AR-Brillen, Robotik, Greenscreen und weitere digitale Werkzeuge ein Bestandteil des Unterrichts.

In einem speziellen Raum wird ein Makerspace eingerichtet, der solche digitale Werkzeuge zur Verfügung stellt. Dieser Makerspace soll allen Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen, ein Betriebs- und Nutzungskonzept soll ausgearbeitet werden.
Der Makerspace wird durch die ICT-Animatorinnen und Animatoren betreut.

8.5. BOYD

Schülerinnen und Schüler verfügen vermehrt über persönliche mobile Geräte und wollen diese auch mit in den Unterricht bringen und somit grundsätzlich an jedem Ort und zu jeder Zeit ihre persönlichen Lern- und Arbeitsumgebung nutzen können.


9. WLAN / Funknetzwerk

Die mobile Nutzung und die Möglichkeit des BYOD bedingt, dass die Schulzimmer mit drahtlosen Netz-werken (WLAN) ausgestattet sind, dank denen Computer mit Zusatzgeräten (Drucker) und mit einem Ac-cess-Point für den Internetzugang verbunden werden können, ohne dass Kabel verlegt oder nachträglich teure Bohrungen in Gebäuden durchgeführt werden müssen. Der Betrieb von Funknetzen führt immer wieder zu Diskussionen über allfällige gesundheitsschädigende Wirkungen. Obschon es bis heute keinen Nachweis gibt, dass unterhalb der derzeit gültigen Grenzwerte eine gesundheitliche Beeinträchtigung durch die elektromagnetische Strahlung von Funknetzen erfolgt, sind dennoch im Sinne einer persönlichen Vorsorge die Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit (2007) zu berücksichtigen und beispielsweise das WLAN nur einzuschalten, wenn es gebraucht wird. Die Schule Neuheim hat schon ein kleines W-LAN eingerichtet, das im Moment den Lehrpersonen zur Verfügung steht.

10. Visualisierungsmöglichkeiten

Die Kreidetafel oder Buchwandtafel, wie sie auch genannt wird, vermag den digitalen Anforderungen der heutigen Zeit nicht mehr zu genügen. Obwohl die Wandtafel noch einige Zeit nicht von der Bildfläche verschwinden wird, ist sie wohl in Zukunft nur mehr als Ergänzung zu den neuen Medien zu verstehen.

Die interaktiven Wandtafeln an der Schule Neuheim (alle Zimmer sind ausgerüstet) werden intensiv genutzt. In allen Zimmern steht ein Visualizer. Mit diesem Gerät werden Arbeitsblätter aber auch dreidimensionale Gegenstände direkt auf den Bildschirm projiziert. Stereoanlage, DVD-Player, Diaprojektoren, Kartenzüge etc. findet man in den Schulzimmern nicht mehr, da der Lehrpersonen-PC und der Bildschirm diese Aufgabe übernehmen. Alles was mit dem PC gemacht werden kann und auf dessen Bildschirm sichtbar ist, kann in Grossformat projiziert werden (Filme, Arbeitsblätter, Internet, E-Mail etc.)

Die Klassenzimmer haben einen interaktiven Screen, der per PC angesteuert wird. Eine Kreidewandtafel wird nicht mehr benötigt, ein Whiteboard genügt. Es muss genügend Schreibfläche vorhanden sein (verschiedener Layer). Der Visualizer ist Standard. Verschiedene Geräte werden über WLAN verbunden, dabei können auch die Geräte der Lernenden integriert werden (BYOD).

Mittels HDMI-Kabel wird der Screen mit dem Lehrpersonen-PC verbunden. Diese Geräte brauchen also einen HDMI-Ausgang und eine Möglichkeit um andere Geräte auf den Screen zu verbinden (Handy, Tablets, PC der SuS, etc.).

 

Bild Schulzimmer Technik
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11. Hardware

Die Schule Neuheim setzt auf die Vorteile von mobilen Arbeitsgeräten für Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen. Mobile Geräte sind für die Arbeit und das Lernen flexibel an unterschiedlichen Orten einsetzbar. Innerhalb des Schulareals kann damit auf die Ressourcen und den Internetanschluss der Schule zugegriffen werden. Mobile Geräte erhöhen nicht nur die Nutzung im Unterricht, sondern sind auch leise und können platzsparend verstaut werden. Schuleigene Laptops, die für die Arbeit in der Klasse und als persönliche Lehrergeräte eingesetzt werden, sind mit dem Betriebssystem Windows von Microsoft ausgestattet. Laptops werden in der Primar- und der Sekundarstufe eingesetzt.

Im Kindergarten wird im Unterricht ausschliesslich mit Tablets gearbeitet. In der Unterstufe stehen neben Tablets auch noch Laptops zur Verfügung. Auf allen anderen Schulstufen werden Laptops eingesetzt. Es steht ab der 3. Klasse allen Schülerinnen und Schülern je ein Gerät zur Verfügung. Die Schule Neuheim erlaubt und fördert den Einsatz von privater Hardware. Schülerinnen und Schüler dürfen für das Lernen und Arbeiten im Unterricht eigene ICT-Mittel (Laptops, Tablets, Smartphones u.ä.) verwenden. Der konkrete Einsatz hängt von den Szenarien und Unterrichtssequenzen in den Klassen ab und wird von den einzelnen Lehrpersonen im Rahmen der methodisch-didaktischen Unterrichtsgestaltung geregelt.

Bei der Wahl der Peripheriegeräte wird darauf geachtet, dass sie den qualitativen Anforderungen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen genügen. Im flächendeckenden Einsatz stehen WLAN-Beamer und Netzwerkdrucker für alle Klassen. Weitere Peripheriegeräte stehen in einem Schulhauspool zur Verfügung (Foto-/Videokameras, Scanner, Mikrofone u.a.). Die effektiven Hardwarekonfigurationen sind stufen- und standortspezifisch unterschiedlich.

12. Software

Die Schule Neuheim ist bestrebt, auf den schuleigenen Arbeitsgeräten eine möglichst minimale und ein-heitliche Softwareausstattung zu betreiben. Die Ausstattung richtet sich nach dem ausgewiesenen Bedarf von Lehrpersonen und Unterricht. Eine standardisierte Softwareausstattung bringt den Nutzerinnen und Nutzern einen besseren Überblick und vermindert die Aufwände für Schulungen. Zudem werden Ausgaben für Lizenzen und der Betriebsaufwand für den Support gering gehalten.
Die Beschaffung von Software unterliegt einem definierten Beschaffungsprozess. Die Schule beschafft Programme, die mit einer Edu-Lizenz vertrieben werden.
Die eingesetzte Software kann in drei Bereiche gegliedert werden:

15.1. Betriebssystem und Dienstprogramme

Betriebssysteme Windows, Systemerweiterungen und Treiber, Virenschutz, Supportsoftware, verbreitete Zusatzsoftware (PDF-Reader u.a.)

15.2. Standardprogramme

Office-Paket, Browser, Fotobearbeitungssoftware, Audiosoftware, Zeichnungs-/Malprogramm, Vi-deoschnittsoftware u.a.

15.3. Lernsoftware / unterrichtsspezifische Software

Die effektive Softwareausstattung ist stufen- und gerätespezifisch unterschiedlich: Lernsoftware zu Lehr-mitteln (z.B. Envol, Explorers, Mathematik), stufen- und fachspezifische Lernsoftware

16. Vernetzung intern und mit dem Internet

Eine Vernetzung der einzelnen Standorte (Kindergarten Chilematt, Pavillon Chilematt, Schulhaus Dorf) wird mittelfristig angestrebt. Die primäre Aufgabe der Vernetzung an allen Standorten und auf allen Schulstufen ist Zugang der Geräte zum Internet bzw. dessen Diensten und Anwendungen. Der Zugang zum Internet erfolgt über das bundesweite Angebot «Schulen ans Internet (SAI)» der Swisscom. Eine Firewall mit inte-griertem Webcontent-Filter wird von der Schule selber betrieben. Der Webcontent-Filter dient dem Kinder- und Jugendschutz und unterbindet den Aufruf von rassistischen, gewaltverherrlichenden und pornografischen Webseiten. Die internen Vernetzungen der einzelnen Standorte unterscheiden sich stufenspezifisch:

16.1. Dezentraler Kindergarten

In den dezentralen Kindergärten erfolgt der Zugang zum Internet über einen eigenständigen SAI-Anschluss. Die interne Vernetzung kann nur über einen VPN-Zugriff übers Internet erfolgen.

16.2. Schulhäuser

Die beiden Schulhäuser sind über Glasfaser miteinander vernetzt. Die Serverinfrastruktur wird im Schul-haus Dorf betrieben. Die gesamte Serverinfrastruktur (Autorisierungsserver, Fileserver, Administration) steht zusammen mit dem Rack in einem abschliessbaren Serverraum. Das Schulhaus Dorf verfügt über einen SAI-Anschluss. Jedes Zimmer ist mit Netzwerkkabeln erschlossen. Damit die mobilen Geräte einfachen Zugang ins Netz finden, ist jedes Schulhaus mit Funknetztechnologie (WLAN) ausgerüstet. Lehrpersonen können mit privaten Geräten via WLAN das Internet der Schule nutzen. Das Verwaltungsnetz, in welchem Schulsekretariat und Schulsozialarbeit aktiv sind, ist nicht mit dem Schulnetz verbunden. Es wird von der Stadt Zug betreut.

17. Internetdienste

Die Schule Neuheim strebt an, möglichst viele dringend benötigte Leistungen aus dem Web zu beziehen.

17.1. Mail

Alle Personen, die an der Schule Neuheim beteiligt sind, erhalten eine persönliche E-Mail-Adresse. Als Mailprovider wird Office365 genutzt, das mit der Lizenzierung der Microsoft-Produkte für die Schule kostenlos ist.  Die Administration der Nutzerkonten ist Aufgabe des ICT-Supports.

17.2. Dateiablage

Die Schule Neuheim nutzt den Online-Speicherplatz von externen Anbietern für Ablage und den Austausch von Dateien. Der internetbasierte Dienst ermöglicht es an jedem Computer mit Internetanschluss, auf die eigenen Dateien zuzugreifen. Das funktioniert somit über alle Standorte hinweg und auch zu Hause. Der Anbieter garantiert den Datenschutz und die Sicherheit der Daten. Genutzt wird das Edu-Angebot des Anbieters. Die Administration der Nutzerkonten wird vom ICT-Support vorgenommen.

17.3. Serverdienste

Die Schule Neuheim nutzt für den zwingend vorgeschriebenen Einsatz der Zeugnissoftware und für die Ablage von datenschutzrechtlichen Dateien den schuleigenen-Server. Damit ist sichergestellt, dass die die Lehrpersonen datenschutzkonform arbeiten können.

17.4. Website der Schule

Die Schule Neuheim nutzt für die schuleigene Website ein Content Management System, das die einfache Publikation von Informationen, Bildern, Videos u.a.m. erlaubt. Verantwortlich für die Betreuung der Site ist der ICT-Support.

17.5. Reservationssysstem

Die Schule Neuheim betreibt ein schuleigenes Reservationssystem auf dem Web, das allen Lehrpersonen erlaubt, Reservationen von überall her auf dem Internet zu tätigen. Das Reservationssystem wird durch den ICT-Support unterhalten.

17.6. Facebook / Instagram

Die Schule Neuheim hat eine eigene Facebooksite und einen eigenen Instagramaccount. Diese beiden Plattformen dienen dazu, über Veranstaltungen zu informieren und datenschutzrechtliche bedenkenlose Inhalte zu publizieren. Die beiden Accounts werden vom ICT-Support und der Medienverantwortlichen betrieben.

17.7. Online Lernangebote

Die Schule Neuheim hat für die Lernenden mehrere Internetdienste abonniert, die online-Lernangebote bereitstellen. Diese Internetdienste werden durch den ICT-Support verwaltet.

18. Sicherheit und Datenschutz

Die Schule Neuheim ergreift ein ganzes Massnahmenpaket, das die Sicherheit von Infrastruktur, Daten und Personen bestmöglich gewährleistet. Dazu gehören folgende Vorkehrungen:

- Infrastruktur wird so montiert oder platziert, dass sie nicht ohne weiteres entfernt werden kann. Arbeitsgeräte werden bei Nichtgebrauch in verschliessbaren Schränken verstaut.

- Zu den ICT-Ressourcen (Geräte, Netzwerk u.a.) haben nur berechtigte Personen Zugriff.

- Netzwerke und Daten werden durch informatiktechnische Mittel gegen den Einfluss von Schadsoftware bzw. gegen Eindringen von aussen und gegen schadhaftes Verhalten von innen geschützt (Antiviren-Schutz, Firewall u.a.).

- Daten werden vor unerlaubtem Zugriff, Manipulation oder Verlust geschützt. Es werden periodisch Backups angelegt.

- Es findet kein ungeschützter Austausch von personensensitiven Daten über unsichere Kanäle, z.B. E-Mail, statt.

- In Nutzungsvereinbarungen für Mitarbeitende und für Schülerinnen und Schüler wird geregelt, welche Aktivitäten unter Einbezug der schulischen Infrastruktur erlaubt und erwünscht und welche untersagt sind.

- Die Schule Neuheim publiziert nur Daten von Schülerinnen und Schülern, von denen das Einverständnis vorliegt. Die schriftliche Einverständniserklärung muss von den Schülerinnen und Schülern sowie von deren Erziehungsberechtigen unterzeichnet werden.

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